Desc: Gnade für Timothy Evans: Regie: Korbinian Köberle. Mit Josef Fröhlich, Dorit Amann, Friedrich G. Beckhaus, Renate Schubert. Der Fall Timothy Evans war der erste große Justizirrtum der Nachkriegszeit, der öffentliche Aufmerksamkeit erregte. Evans war von geringer Intelligenz und wurde durch sein eigenes, falsches Geständnis, er habe seine Frau und seine Tochter ermordet, verdammt. Der Prozess und die rechtmäßige Verurteilung von John Christie wegen eines dieser Morde drei Jahre später brachten jedoch keine Begnadigung für Evans mit sich. Obwohl er vier Alibi-Zeugen hatte, wurde der 28-jährige Seemann, der von seinem eigenen Verteidiger als „halbzivilisierter Wilder“ beschrieben wurde, innerhalb von sechs Monaten nach dem Mord verurteilt und hingerichtet. Drei Jahre nach der Erhängung von Herrn Evans gestand John Christie, ein Nachbar im Haus am Rillington Place 10, die Erwürgung von acht weiblichen Opfern – darunter Beryl und ihre kleine Tochter. Auch er wurde hingerichtet. Es sollte viele Jahre dauern, bis Justiz und Regierung dem verstorbenen Timothy Evans endlich eine Begnadigung gewährten.